Orgel

Aus der Geschichte der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Liestal

Am Betttag des Jahres 1866 erklang bereits zur Weihe der neuen katholischen Kirche Liestal die erste Messe zusammen mit Orgel. Das Instrument, gebaut von der Orgelbaufirma Merklin in Paris, kam aus der „Pensionatskirche des Minimes" in Lyon (F) und umfasste 14 Register, verteilt auf zwei Manuale und das Pedal. Das Instrument war nicht neu und bedurfte ständig zahlreicher Reparaturen.

Die Kirchgemeindeversammlung vom 13. Oktober 1911 fasste deshalb den mutigen Beschluss, eine neue Orgel anzuschaffen.

Mit dem Orgelbau wurde die Firma Zimmermann in Basel betraut und die Orgelweihe fand am 24. November 1912 statt. Das grundtönige, rein pneumatische Instrument, dessen weicher Ton ganz der damaligen Ästhetik entsprach, hatte 18 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Ein ähnliches Instrument steht heute in der katholischen Kirche von Füllinsdorf. Im Jahr 1934 wurde das Werk revidiert und auf Wunsch des damaligen Organisten durch den Einbau einer Trompete erweitert.

Mit dem Beschluss des Kirchenneubaus hatte die Expertise ergeben, dass es nicht vertretbar sei, das Instrument in der neuen Kirche wieder aufzubauen, und so wurde es im Jahr 1959 der Firma Kuhn AG in Männedorf verkauft.

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